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Der transparenteste Finanzblog Deutschlands

Der transparenteste Finanzblog Deutschlands

Zunächst wollte ich schreiben “Der transparenteste Finanzblog im deutschsprachigen Raum”. Aber das war zu lang. Ich bin schließlich nicht Tim Schäfer. Und noch mal davor wollte ich schreiben „Der transparenteste Finanzblog der Welt“. Aber davon habe ich abgesehen, weil mich einige für größenwahnsinnig erklärt hätten – selbstverständlich, ohne den Inhalt des Artikels jemals gelesen zu haben.

Worum geht’s?

Weniger um die allgemeine Vorhaltung, dass die Performance in der Finanzbloggerszene zu intransparent sei. Tatsächlich hat sich die Situation meines Erachtens in den letzten Monaten verbessert. Dies ist unter anderem vergleichenden Rankings zu verdanken, wie sie Chris von EasyDividend durchführt.

Mir geht es um die Ganzheitlichkeit der Depotentwicklung. Insbesondere im Zusammenhang mit Optionen, die immer beliebter werden.

Folgende Punkte kritisiere ich:

  • Das fehlende Gesamtbild. Um Strategie und Erfolgt beurteilen zu können, braucht es einer Formulierung der Strategie, das aktuelle Depot und die Trades. Wird der Leser mit den Trades allein gelassen, sieht er lediglich das Kurzfristige, während das Gesamtbild fehlt.
  • In diesem Zusammenhang kommt mir das gewollte oder ungewollte Verstecken von Buchverlusten bei Ausübung von Optionen in den Sinn. Hier spielt die Debatte hinein, ob nur realisierte Gewinne und Verluste von Bedeutung sind oder eben auch Buchverluste. Meiner Meinung nach sollte der Leser beides sehen, um sich ein eigenes Urteil erlauben zu können.
  • Schlechte Nachvollziehbarkeit von Trades. Das betrifft sowohl Aktien als auch Optionen. Teilweise werden in den Monatsupdates einfach nur Beträge in den Raum geworfen. Der Nutzen für den Leser ist gleich null, denn aus einer Zahl allein kann man nichts lernen.
  • Zeitlicher Versatz. Gerade bei Optionen ist es sehr interessant, was die Kollegen so treiben. Denn man ist stets auf der Suche nach einem guten Trade. Aus diesem Grund ist es hilfreich, wenn die Trades zeitnah zu sehen sind. Der Anfang des Folgemonats ist im Regelfall zu spät.
  • Das Schließen von Optionen. Sprich: wie ging es aus? Noch interessanter: was wurde gemacht, wenn die Option in die falsche Richtung lief?

Die obigen Punkte bin ich auf der eigenen Seite angegangen. D.h. ab sofort sieht man nicht nur mein aktuelles Depot stündlich aktualisiert, sondern auch die isolierte Entwicklung innerhalb eines Monats im monatlichen Depotupdate inklusive aller Trades. Dies betrifft sowohl Trades auf Aktien als auch auf Optionen. Fallen bei der Ausübung von Optionen Buchverluste an, weiße ich auch diese aus. Schließlich werden die Gesamtbeträge in Euro umgerechnet und ausgewiesen.

Fazit

Nach dem Titel und obiger Einführung hoffe ich, vom Größenwahn freigesprochen zu werden oder wenigstens mildernde Umstände (stundenlanges Verharren vor dem PC) anerkannt zu bekommen.

Außerdem wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, sich das Depotupdate für den Monat Juli anzuschauen. Wie wollen Sie sich ansonsten ein Urteil bilden?

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Kommentar von Ingo von Mission-Cashflow |

Bei der Nachvollziehbarkeit, wenn man nur den Endbetrag eines Optionstrades sieht, gebe ich dir Recht. Da hab ich bei mir auch noch Nachholbedarf. Ich denke mal drüber nach, das in meinem nächsten Monatsupdate zu ändern.

Gute Anregung!

CU Ingo.

Antwort von Torsten

Hallo Ingo,

so hilft man sich gegenseitig. Deine Frage zum abnehmenden Marktwert zum Verkauf von Nestle hat ja auch dazu geführt, dass ich seit heute Morgen die Änderungen des Marktwerts durch Bestandsänderung ebenfalls anzeige.

Bis bild und Gruß!

Torsten

Kommentar von Axe |

Hallo Torsten,

da mache ich doch gerne mit!

Ich werde zukünftig auch die B&H Positionen welche möglichst nicht mehr ausgebucht werden solle in der P/L übernehmen! Meine bedenken waren ja immer, wenn in 10 Jahren die Werte um +xx% gestiegen sind und jeden Tag in der P/L auftauchen, verfälscht sich dann für Neueinsteiger das Bild extrem! Die Gefahr das die Leute dann sagen, ja der Typ ist schon 10 Jahre dabei, keine Kunst damals war eben alles "billig" besteht halt auch.

Dennoch, da ich auch Transparenz ständig einfordere, mach ich da gern mit und habe somit den zweit Transparentesten Blog in Deutschland :-)

Viel Glück und beste Grüße
Axe