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Warum kostenlos oft teuer ist
Niemand bezahlt gerne. Insbesondere dann nicht, wenn er nichts Greifbares dafür bekommt. Dies ist wohl der Hauptgrund für die weit verbreitete Kostenlosmentalität im Bereich Finanzen und Internet. Schnell wird „kostenlos“ auch zur Gewohnheit, und eine Gewohnheit im Sinne reflexhaften Handels bringt es mit sich, dass man nicht oder nicht genügend über die Folgen des eigenen Handelns reflektiert.
Soll heißen, dass „kostenlos“ in der Finanzwelt Sie möglicherweise teuer zu stehen kommt.
Unabhängige Honorarberater können ein Lied singen von geschädigten Kunden, die erst nach Jahren verstehen, dass ihre Versicherungs- und Vorsorgeverträge überteuert sind und die Beiträge der ersten Jahre ausschließlich der Finanzierung des Beraters und seines Brötchengebers dienten. Das Positive daran: die „Beratung“ beim Abschluss der Vertrags selbst war kostenlos.
Und auch dem privaten Kleinanleger auf der Suche nach geeigneten Aktien droht ähnliche Gefahr.
Time is money
Zunächst einmal bedeutet „kostenlos“, dass auf qualitativ hochwertige und umfassende Informationsquellen verzichtet wird, bzw. diese nur eingeschränkt genutzt werden. Es wird dorthin ausgewichen, wo Informationen umsonst zu haben sind. Das kostet Zeit. Zeit, die nicht mit der Aktienauswahl verbracht wird, sondern damit, das Internet zu durchsuchen. Dabei stößt man dann auf Quellen à la „Die besten Dividendenperlen 2017“ oder den Tagestip der Börse im Ersten und pickt sich so Stück für Stück aus einem Flickenteppich an Informationen die Aktien heraus, die der eigene Anlagestrategie am geeignetsten erscheinen, oder im schlimmsten Fall am effektivsten angepriesen wurden.
Und genau hier liegt der Mehrwert bei der Nutzung eines Aktienscreeners, der auf die eigene Anlagestrategie zugeschnitten ist. Für einen langfristigen Anleger im Sinne einer Wachstumsstrategie also eines Aktienscreeners, der Auswahlkriterien anbietet wie Steigerungsraten von Dividende und Gewinn, Kontinuität, Anzahl der Jahre steigender Dividenden, etc. Und all das am Besten ohne lästigen Seitenwechsel und Ladezeiten beim Aufruf einer Aktie, und dies kombiniert mit leicht verständlichen Charts.
Schlechtere Performance
Die verlorene Zeit ist das Eine, das wahrscheinlich minderwertige Ergebnis das Andere. Denn das Ausweichen auf kostenlose Inhalte bedeutet eben auch Stückwerk, wenn man sich die Aktien aus unterschiedlichen Quellen zusammen suchen muss. Und die Aktien, die man auf diese Art und Weise nach entsprechend aufwendiger Suche auf die Kaufliste setzt, sind wahrscheinlich nicht dieselben, die man auf Basis einer einzigen Plattform unter Zuhilfenahme einheitlicher Suchkriterien ausgewählt hätte.
Die Aktienauswahl ist dann weniger homogen, weniger transparent und damit tendenziell schlechter, was wiederum eine schlechtere Performance wahrscheinlich macht. Da sich dies erst mittel- bis langfristig auswirkt, wird einem dieser Zusammenhang möglicherweise niemals bewusst.
Kostenlos = schlecht?
Kostenlos heißt nicht automatisch schlecht, und kostenpflichtig nicht automatisch gut. Doch es ist Fakt, dass das Produzieren von Qualität Aufwand an Zeit und Geld bedeutet.
Dies betrifft den Unterhalt einer stabilen und leistungsfähigen IT-Infrastruktur, das Design und die Umsetzung von Funktionalität, sowie das Beziehen kostenpflichtiger Marktdaten. Kostenlose Quellen haben diese Aufwände und Kosten nicht, bzw. nicht in vergleichbarer Höhe – und damit auch nicht die Möglichkeit, entsprechende Inhalte zu produzieren.
Als Betreiber eines kostenpflichtigen Aktienscreeners ist es mein Ziel, mit Ihnen eine Win-Win-Situation einzugehen. Damit Sie besser abschätzen können, ob und in wie weit Sie vom Aktienfinder profitieren können, habe ich diesen Artikel geschrieben.
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